Wie kann ich eine Sitzung alleine machen? Wie starte ich? Was soll ich mir sagen oder tun, nachdem ich die Augen geschlossen habe?

Die Antwort einer unserer Experten: „Wenn ich praktiziere, richte ich, nachdem ich meine Augen geschlossen habe, meine Aufmerksamkeit zuerst auf meine Haltung, dann auf meine Kontaktbereiche (Boden, Stuhl), dann auf meine Hände auf den Knien, den Oberschenkeln oder ineinanderliegend. Ich bleibe möglichst einige Sekunden bewusst bei meinem Körper, in meiner Haltung und in meinen Kontaktpunkten. Und erst dann richte ich meine Aufmerksamkeit auf meine Atmung. Dort, wo ich sie in meinem Körper am stärksten spüre. Das kann im Gesicht sein, in der Brust, im Bauch... Bei mir ist es meistens in der Brust, die sich hebt. Ich bleibe bewusst bei meiner Atmung, folge der Einatmung von Anfang bis Ende, folge der Ausatmung von Anfang bis Ende. Zur Unterstützung sage ich mir manchmal ‚ich atme ein und ich weiß, dass ich einatme, ich atme aus und ich weiß, dass ich ausatme‘. Oder ‚ich atme ein und ich bin mir voll bewusst, dass ich einatme.‘ Ich atme aus und ich bin mir voll bewusst, dass ich ausatme. Erst nachdem ich mir diese Zeit gelassen habe, um vollständig präsent in meiner Atmung zu sein, erst dann dehne ich meine Aufmerksamkeit auf meine Umgebung aus, auf das was ich höre, was ich spüre, und ich bleibe eine Weile wertfrei dabei, nehme an, was kommt, so als würde ich es zum ersten Mal wahrnehmen... Während der Meditation kehre ich wie in einem Rundlauf immer wieder zu meiner Haltung, meinen Kontaktpunkten, meiner Atmung, meiner Sinneswahrnehmung zurück.“